Unterschied B2B und B2C im Vertrieb – Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Erfolgsfaktoren
Vertrieb ist die wichtigste Abteilung jedes Unternehmens. Die Besten Produkte und Dienstleistungen nutzen nicht, wenn der Verkauf nicht funktioniert und Umsätze generiert. Verkauf verdient die Gehälter und schafft die Grundlage für Wachstum. Ist Vertrieb gleich Vertrieb? Wer im B2B Vertrieb unterwegs ist, tickt anders als im B2C Vertrieb. Beide Vertriebswege haben das gleiche Ziel: Verkaufen, also den erfolgreichen Abschluss. Jedoch ist die Herangehensweise an die Zielgruppen und die Dynamik unterschiedlich. Lesen Sie, was den
Unterschied zwischen B2B und B2C ausmacht. Erkennen Sie die Gemeinsamkeiten und die Herausforderungen. Nutzen Sie die Tipps für Ihren Erfolg.
Was ist beim B2B und B2C Vertrieb gemeinsam?
Egal ob im B2B Vertrieb oder im B2C Vertrieb: Der Kunde steht mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt! Beide Vertriebsarten zielen darauf ab, die Bedürfnisse umfassend zu erkennen und eine passende Lösung anzubieten. Mit der Lösung soll der Kunde zum Kauf überzeugt werden. Dabei gibt es wichtige Gemeinsamkeiten:
- Kommunikation: Klarheit, die richtige Ansprache und eigene Überzeugungskraft sind für das Verkaufsgespräch entscheidend.
- Bedarfsermittlung: Vertriebler müssen weniger selber reden sondern zuhören und dabei herausfinden, was ihre potenziellen Kunden wirklich brauchen.
- Beziehungsaufbau: Ohne Vertrauen ist in beiden Welten ein Abschluss kaum möglich.
- Verhandlungsgeschick: Mit Gefühl für den Kunden gelingt es, den optimalen Abschluss zu gestalten. Egal ob Preise, Konditionen oder Mehrwert – es kommt auf Einfühlungsvermögen an.
Unabhängig vom Vertriebsweg sind also die Grundprinzipien gleich. Das Herangehen ist oft unterschiedlich.
Unterschied B2B und B2C – Wo liegen die Unterschiede?
1. Kaufentscheidungen
- B2B Vertrieb: Entscheidungen werden in Firmen von mehreren Kompetenzträgern getroffen. Der analytische Prozess ist deutlich rationaler und kann sich langwierig gestalten.
- B2C Vertrieb: Endkunden entscheiden oft spontan, Kaufentscheidungen fallen emotional aus. Nur bei kostspieligen Käufen (Auto, Immobilien) entscheiden mehrere Menschen.
2. Verkaufszyklen
- B2B Vertrieb: Der Prozess ist mit vielen Gesprächen, Präsentationen und Verhandlungen langwieriger. Manchmal auch mit verschiedenen Entscheidungsstufen.
- B2C Vertrieb: Durch die Emotionalität und abhängig von der Kostenintensität eher kurzen Zyklen. Je günstiger, desto schnellere Entscheidungen und häufig Impulskäufe.
3. Produktkomplexität
- B2B Vertrieb: Häufig handelt es sich um erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen wie Software, Maschinen oder Beratungsdienstleistungen.
- B2C Vertrieb: Die Produkte sind oft einfacher und dem Endkunden teilweise aus seiner Nutzungshistorie heraus bekannt. Für den Endkunden sind diese dann leicht verständlich und eine Entscheidung kann schnell getroffen werden.
4. Preise und Volumen
- B2B Vertrieb: Grundsätzlich geht es hier um höhere Auftragswerte, langfristige geschlossene Verträge und größere Mengen. Die Produkte werden nicht selten auf den Kunden zugeschnitten.
- B2C Vertrieb: Massenmarkt mit niedrigen Preisen und geringerer Produktindividualität, viel Wettbewerb.
5. Kommunikationskanäle
Die Kommunikation ist in beiden Wegen wichtig, jedoch sind die Erstansprachen unterschiedlich.
- B2B Vertrieb: Persönliche Ansprachen bei Entscheidern, Gespräche auf Messen, Whitepaper, Vorträge auf Fachveranstaltungen.
- B2C Vertrieb: Social Media, Online-Shops, Werbung, Verkaufsflächen.
Der Unterschied B2B und B2C zeigt hauptsächlich in den Entscheidungswegen, der Struktur der Produkte und deren Preis. Unterschiedlich ist auch die Dauer des Verkaufsprozesses und der Art der Kundenkommunikation.
Besondere Herausforderungen für Vertriebler
Im B2B Vertrieb
- Komplexität: Verkäufer brauchen umfangreiches Fachwissen. Hier kommt es darauf an, das Produkt oder die Dienstleistung an den Kunden anzupassen.
- Lange Entscheidungsprozesse: Drängeln und Verknappungstricks helfen selten, Geduld ist Pflicht.
- Beziehungsmanagement: Langfristige Partnerschaften schaffen Vertrauen und sind daher im Fokus.
Im B2C Vertrieb
- Emotionale Kunden: Wissen um das Wecken von Emotionen - Trends und Stimmungen wie Angst und Freude beeinflussen den Kauf.
- Hoher Wettbewerbsdruck: Das Internet bietet schnelle Vergleichbarkeit.
- Geringe Kundentreue: Wechselbereitschaft durch Stimmung oder Preis ist hoch.
Schlüssel zum Erfolg im B2B und B2C Vertrieb
Erfolgsfaktoren im B2B Vertrieb
- Fachliche Beratung: Kunden erwarten maßgeschneiderte Lösungen, nicht nur standardisierte Produkte.
- Netzwerke aufbauen: Kontakte und der Ruf in der Branche sind entscheidend für Kundenvertrauen.
- Langfristige Strategie: Der Fokus liegt konstantem (steigenden) Umsatz, das geht am besten mit stabilen Geschäftsbeziehungen.
Erfolgsfaktoren im B2C Vertrieb
- Emotionales Storytelling: Eine Geschichte lädt das Produkt emotional auf.
- Kundenerlebnis: Einfachheit und Wohlfühlen - Vom Online-Shop bis zum Ladenbesuch sind Verkaufsabläufe einfach zu gestalten.
- Reaktionsschnelligkeit: Das Ohr am Markt und Trends erkennen und schnell umsetzen können.
Gemeinsame Erfolgsfaktoren
- Authentizität: Nur wer als Marke und mit seinem Personal glaubwürdig ist, überzeugt die Kunden.
- Digitale Tools: Kunden hinterlassen wichtige Daten im Verkaufsprozess. Nutzen Sie diese mit CRM-Systeme, Social Selling und Datenanalyse.
- Lernbereitschaft: Ständiges Training und Weiterbildung sichert den Vorsprung vor dem Wettbewerb.
Beispiele für erfolgreiches Verhalten im Vertrieb
B2B Vertrieb
- Ein Maschinenbau-Vertriebler spricht nicht nur mit der Produktionsleitung und den Nutzern der Maschine, sondern auch mit der Finanzabteilung. So überzeugt er alle Entscheider und schließt einen Großauftrag ab.
- Eine Software-Verkäuferin bietet nach dem Kauf kostenlose Workshops an, damit schafft sie ein positives Nutzererlebnis und stärkt die Kundenbindung. Das öffnet die Tür für Folgeaufträge.
B2C Vertrieb
- Ein Verkäufer im Elektronikmarkt hört aktiv einer unsicheren Kundin zu. Daraus gewinnt er Informationen für Kaufargumente, die er in seiner Produktpräsentation einbaut. Er erklärt ausführlich damit verbundenen die Vor- und Nachteile. Die Kundin entscheidet sich für den Kauf, weil sie sich verstanden fühlt.
- Ein Online-Shop beantwortet Kundenbewertungen innerhalb weniger Stunden und löst Probleme der Kunden kulant. Das steigert Vertrauen und Empfehlungsrate.
Unterschied B2B und B2C klar verstehen
Der besondere Unterschied im B2B und B2C Vertrieb liegt vor allem in den Entscheidungswegen und der angemessenen Kundenkommunikation. Die Basis ist gleich: Kundenorientiertes Lösen von Kundenproblemen, Aufbau von Vertrauen und Kompetenz im Verkaufsgespräch sind in beiden Welten notwendig. Wer diese Unterschiede kennt und sein Vertriebsverhalten darauf ausrichtet, schafft es erfolgreiche Abschlüsse in beiden Segmenten zu generieren.
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